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Google Bewertungen löschen, vier Möglichkeiten und Sofortprüfung

Google Bewertungen sind für kleine Unternehmen Fluch und Segen zugleich. Sie können das Vertrauen potenzieller Kunden stärken oder den Ruf nachhaltig schädigen.

Gerade bei KMU entscheidet oft schon ein einziger negativer Kommentar darüber, ob jemand anruft oder weitersucht.

google bewertungen löschen

Noch gravierender wird es, wenn die Kritik unfair oder schlicht falsch ist. Kurse, die nie stattgefunden haben, Personen, die nie Kunden waren, oder Anschuldigungen, die nicht stimmen. Viele Unternehmer fühlen sich dann ausgeliefert.

Doch es gibt Möglichkeiten, unter klaren Voraussetzungen lassen sich Google Bewertungen löschen. In diesem Ratgeber erfährst du, wann eine Löschung realistisch ist, wie du konkret vorgehst und welche Strategien helfen, wenn Google nicht eingreift.

Ausserdem finden Sie ganz am Ende ein Prüfungstool, mit dem eine Bewertung direkt und kostenlos geprüft werden kann.

(Hinweis: Dieser Beitrag ersetzt keine Rechtsberatung. Er gibt praktische Orientierung für KMU.)

Das Wichtigste in Kürze

  • Nur bestimmte Bewertungen lassen sich löschen, nicht jede Kritik.
  • Chancen bestehen bei falschen Tatsachen, Fake-Bewertungen, Beleidigungen, Spam oder Datenschutzverletzungen.
  • Meldung erfolgt direkt bei Google, im Zweifel über das rechtliche Formular.
  • Reine Meinungen („unfreundlich“, „nicht seriös“) bleiben fast immer bestehen.
  • Wenn Google nicht löscht: professionell antworten, positive Bewertungen fördern, Monitoring aufbauen.

Wann eine Löschung realistisch ist

Der entscheidende Unterschied liegt zwischen Meinung und überprüfbarer Tatsache.
Ein Satz wie „Die Beratung war nicht hilfreich“ fällt unter freie Meinungsäusserung. Er ist unangenehm, aber kaum angreifbar. Anders sieht es aus, wenn jemand behauptet, dein Unternehmen habe eine Leistung angeboten, die es nie gegeben hat. Solche falschen Tatsachen können entfernt werden.

Auch Inhalte, die beleidigend sind, persönliche Daten enthalten oder offensichtlich von Fake-Profilen stammen, verstossen gegen Googles Richtlinien. In diesen Fällen hast du als Unternehmer realistische Chancen, eine Löschung durchzusetzen.

Der Weg zur Löschung

Wenn du eine unfaire Google Bewertung entfernen lassen willst, stehen dir vier Wege offen. Sie unterscheiden sich im Aufwand und in der Erfolgschance. Am besten beginnst du mit den einfachen Möglichkeiten, bevor du die formelleren nutzt.

Direkte Meldung auf der Rezension

Die schnellste Variante ist die Meldung direkt auf der Rezension. In Google Maps oder im Suchergebnis klickst du auf die drei Punkte neben der Bewertung und wählst die Funktion Bewertung melden. Google prüft anschliessend, ob die Rezension gegen die Richtlinien verstösst. Diese Methode ist einfach, führt aber nicht immer zum Erfolg.

Kontakt über das Google Business Profil

Eine weitere Möglichkeit ist das Google Business Profil. Dort findest du im Bereich Bewertungen ebenfalls die Funktion zum Melden. Zusätzlich kannst du über das Dashboard den Google Support kontaktieren. Auf diesem Weg erklärst du dein Anliegen genauer und kannst Unterlagen hochladen. Wenn du belegen kannst, dass die bewertende Person nie Kunde war, steigen die Chancen auf eine Löschung.

Nutzung des rechtlichen Formulars

Wenn es um schwere Vorwürfe geht, solltest du das rechtliche Formular von Google einsetzen. Dazu gehören falsche Tatsachen, Verleumdungen oder Bewertungen von Fake-Profilen. In diesem Formular kannst du den Sachverhalt im Detail beschreiben und darlegen, warum die Bewertung entfernt werden sollte. Google prüft diese Anträge gründlicher und die Erfolgschancen sind höher.

Brief an Google Schweiz

Als letzte Möglichkeit bleibt ein Brief an Google Schweiz. In diesem Schreiben schilderst du den Vorfall sachlich und verweist auf die konkrete Bewertung, die entfernt werden soll. Damit zeigst du, dass du den Vorfall ernst nimmst und auch rechtlich dagegen vorgehst. Dieser Weg erfordert mehr Aufwand, kann aber in schwierigen Fällen sinnvoll sein.

Drei Beispiele aus der Praxis

Fall 1: Ein Kurs, den es gar nicht gibt
Ein Bewerter schreibt, ein Kurs sei schlecht gewesen – obwohl dein Unternehmen diesen Kurs nie angeboten hat. In diesem Fall kannst du den Nachweis erbringen, dass es diese Leistung nicht gibt, und die Bewertung als falsche Tatsachenbehauptung melden. In der öffentlichen Antwort genügt ein Hinweis, dass hier wohl eine Verwechslung vorliegt.

Fall 2: Eine Person ohne Bezug zum Unternehmen
Manchmal bewerten Menschen Firmen, mit denen sie nie zu tun hatten. Wenn sich die Person nicht in deinen Unterlagen finden lässt, kannst du die Rezension als Fake-Bewertung melden. In der öffentlichen Antwort solltest du klarstellen, dass kein Kundenverhältnis besteht, und die Person einladen, sich direkt bei dir zu melden.

bewertungen ohne bezug

Fall 3: Kritik am Auftreten eines Beraters
Schreibt jemand, dein Berater sei nicht seriös aufgetreten, handelt es sich in den meisten Fällen um eine Meinung. Hier sind die Chancen auf Löschung gering. Wichtig ist dann die professionelle Reaktion: Bedanke dich für das Feedback, betone deine Werte wie Professionalität und Seriosität und biete an, das Anliegen im direkten Gespräch zu klären. Parallel solltest du zufriedene Kunden motivieren, ihre positiven Erfahrungen zu teilen, um das Bild zu relativieren.

Nicht zu früh aufgeben

Viele Unternehmer fragen sich, ob sich jede negative Bewertung entfernen lässt. Die klare Antwort: nicht immer sofort, aber oft mit Ausdauer. Meinungen bleiben meist bestehen, doch sobald eine Bewertung gegen Richtlinien verstösst, lohnt es sich dranzubleiben.

Oft braucht es mehrere Schritte: Eine erste Prüfung, ein gut formulierter Antrag und manchmal auch eine zweite oder dritte Meldung. Je nach Schwere des Vorwurfs und Beweisführung kann der Prozess von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen dauern.

Und was, wenn Google zunächst nicht reagiert? Dann keinesfalls aufgeben. Es gibt immer Wege, weiterzugehen, etwa über zusätzliche Belege, eine überarbeitete Formulierung oder die Unterstützung durch einen zertifizierten Google-Partner wie SH Digital, der genau weiss, worauf Google achtet.

Eine sachliche, ruhige Antwort auf die Bewertung zeigt anderen Nutzern, dass du Kritik ernst nimmst. Gleichzeitig ist es sinnvoll, aktiv neue Bewertungen zufriedener Kunden zu sammeln, um das Gesamtbild zu stärken und die Online-Reputation langfristig zu sichern.

Eine Schweizer Fallstudie

Ein mittelständisches Unternehmen erhielt eine Fake-Bewertung von einem Wettbewerber. Der angebliche Kunde war in keiner Datenbank zu finden. Das Unternehmen reichte daraufhin einen Antrag über das rechtliche Formular ein, lieferte Belege nach und veröffentlichte parallel eine sachliche Antwort.

Nach fünf Tagen war die Bewertung verschwunden. Zusätzlich bat die Firma drei zufriedene Kunden um neue Rezensionen. So blieb die Gesamtbewertung stabil und der Angriff verpuffte.

Kostenloser Bewertungs-Check

Viele Unternehmer sind unsicher, ob eine Bewertung Chancen auf Löschung hat. Ein einfaches Tool kann helfen:

  • Kopiere den Text deiner Rezension in ein Feld, das System prüft die Inhalte auf Verstösse gegen Googles Richtlinien und gibt ein Ampel-Ergebnis aus. Grün bedeutet: gute Chancen. Orange: unklar. Rot: kaum Erfolg.

Am Ende erhältst du die Möglichkeit, eine kostenlose Ersteinschätzung durch einen Experten anzufordern. So wird aus Unsicherheit ein klarer Fahrplan.

Falls dir das Chatfenster nicht angezeigt wird, liegt es am Browser. Sende uns dann den Snipsel an agentur@sh-digital.ch und wir beraten dich kostenlos.

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