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Was ist ein Keyword und weshalb ist das relevant?

Jeden Tag geben Menschen Millionen Begriffe in eine Suchmaschine ein. Sie suchen nach Antworten, Produkten oder Lösungen. Hinter all diesen Begriffen stecken Keywords, dessen Volumen sich analysieren lässt.

Keywords verbinden die Fragen der Nutzer mit den passenden Antworten im Web. Ohne Keywords wüssten Suchmaschinen nicht, welche Inhalte sie zeigen sollen.

Was ist ein Keyword?

Ein Keyword auf Deutsch: Schlüsselwort ist ein Wort, das ein Nutzer einer Suchmaschine eingibt.

Man spricht dabei auch von Suchbegriffen oder Stichwörtern. Gibt jemand beispielsweise «Wetter heute» oder «beste Pizzeria Zürich» in das Suchfeld von Google ein, dann sind «Wetter heute» und «beste Pizzeria Zürich» die Keywords dieser Suche.

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Die Suchmaschine durchsucht daraufhin ihren Index – eine Sammlung von Webseiten – nach passenden Inhalten und präsentiert auf der Suchergebnisseite (englisch: Search Engine Results Page, kurz SERP) eine Liste mit Treffern.

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Keywords bilden somit die Brücke zwischen den Fragen der Nutzer und den Inhalten im Internet. Für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) sind sie von zentraler Bedeutung: Webseitenbetreiber wählen gezielt Keywords aus, damit ihre Seiten bei entsprechenden Suchanfragen weit oben in den Ergebnissen erscheinen.

Auch im Online-Marketing allgemein – etwa in der Werbung mit Google Ads – spielen Keywords eine zentrale Rolle. Ohne die richtigen Schlüsselwörter könnten Suchmaschinen und Werbeplattformen kaum relevante Treffer liefern.

Wichtig zu wissen: Ein Keyword muss nicht immer aus nur einem Wort bestehen. Häufig bestehen Suchanfragen aus Kombinationen mehrerer Wörter (Keyword-Phrasen).

Suchmaschinen werden immer besser darin, die Bedeutung solcher Phrasen und sogar ganzer Fragen zu verstehen. Keywords sind also vereinfacht gesagt genau die Begriffe, unter denen eine Webseite gefunden werden möchte.

Arten von Keywords – nach Suchintention

Keywords lassen sich auf unterschiedliche Weise kategorisieren. Eine besonders wichtige Einteilung richtet sich nach der Absicht des Nutzers – also dem Grund, warum jemand etwas bei Google sucht.

Hier sind die wichtigsten Keyword-Arten auf Basis der Suchintention:

1. Informational Keywords

Diese Suchbegriffe werden verwendet, wenn jemand Informationen sucht.
Beispiele:

  • Sehenswürdigkeiten in Berlin
  • Wetter Mallorca nächste Woche
  • Rezept Erdbeerkuchen

Solche Keywords zeigen kein direktes Kaufinteresse, haben aber oft ein hohes Suchvolumen. Sie eignen sich gut für Content-Marketing, da man mit hilfreichen Inhalten Vertrauen aufbauen kann.

2. Brand Keywords

Hier sucht der Nutzer gezielt nach einer bekannten Marke oder einem Firmennamen.

Beispiele:

  • Adidas
  • Apple iPhone
  • Bäckerei Fleischli

Solche Keywords zeigen eine klare Markenbindung – der Nutzer weiss, was er will.

3. Commercial Keywords

Diese Begriffe zeigen ein klares Kaufinteresse. Sie enthalten oft Wörter wie:

  • kaufen, bestellen, buchen, preiswert

Beispiele:

  • Laptop günstig kaufen
  • Urlaub Porto buchen

Solche Keywords sind besonders wichtig für Online-Shops und Unternehmen, weil sie direkt zur Conversion führen können.

4. Transactional Keywords

Bei diesen Begriffen geht es um eine Aktion, die nicht immer mit Geld verbunden ist.

Beispiele:

  • Ebook kostenlos herunterladen
  • Newsletter anmelden
  • PDF Vorlage Lebenslauf

Hier möchte der Nutzer etwas bekommen oder tun – oft kostenlos, aber dennoch wertvoll für Unternehmen.

5. Navigational Keywords

Diese Keywords nutzen Menschen, um eine bestimmte Seite direkt zu finden – oft eine Unterseite einer Website.

Beispiele:

  • IKEA Öffnungszeiten Zürich
  • UBS Login
  • SBB Fahrplanauskunft

Statt sich durch Menüs zu klicken, nutzen viele lieber Google als Navigation.

6. Compound Keywords

Diese Begriffe kombinieren zwei Intentionen, z. B. Marke + Kaufabsicht.

Beispiele:

  • Nike Laufschuhe kaufen
  • Canon Kamera Testbericht

Sie verbinden Informations- oder Transaktionssuche mit einem Markennamen – und sind deshalb besonders wertvoll.

Long-Tail und Short-Tail

Keywords lassen sich auch nach ihrer Länge und Spezifität einteilen. Short-Tail-Keywords (Kurzschwanz-Keywords) sind sehr kurze, allgemeine Suchbegriffe. Sie bestehen meist aus ein oder zwei Wörtern, zum Beispiel «Auto» oder «Wetter heute».

long-tail und short-tail keyword beispiel

Solche allgemeinen Begriffe haben oft ein sehr hohes monatliches Suchvolumen, da viele Menschen danach suchen.

Allerdings sind sie unspezifisch – jemand, der nur «Auto» eingibt, könnte alles Mögliche suchen (Sportauto, Auto kaufen, Auto verkaufen etc.).

Entsprechend gross ist die Konkurrenz bei Short-Tail-Keywords, und es ist schwer, dafür auf Platz 1 zu landen.

Im Gegensatz dazu stehen Long-Tail-Keywords (Langschwanz-Keywords).

Das sind längere, spezifischere Phrasen, meist aus drei oder mehr Wörtern. Beispiele wären «oldtimer auto verkaufen» oder «Wettervorhersage Zürich morgen früh». Diese Suchanfragen haben ein geringeres Suchvolumen, weil sie genauere Anliegen abdecken.

Dafür liefern Long-Tail-Keywords oft präzisere Ergebnisse und ziehen Besucher an, die genau das suchen, was die Website bietet.

Für Website-Betreiber sind Long-Tail-Begriffe wertvoll, weil sie weniger Wettbewerb haben und die Nutzerabsicht klarer erkennbar ist.

Viele Long-Tails zusammen können in der Summe erheblichen Traffic bringen, auch wenn jeder einzelne Begriff für sich genommen seltener gesucht wird.

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Keywordrecherche

Die Keywordrecherche ist die Grundlage jeder erfolgreichen SEO-Strategie. Dabei geht es darum herauszufinden, welche Begriffe die eigene Zielgruppe tatsächlich in Google & Co. eingibt.

Statt einfach ins Blaue zu raten, welche Wörter passen könnten, nutzt man eine systematische Recherche. Typische Fragen, die man sich dabei stellt, sind zum Beispiel:

  1. Welche Themen und Produkte bietet die Website oder das Unternehmen an? Eine Bestandsaufnahme der eigenen Leistungen schafft eine Liste möglicher Grundbegriffe.
  2. Welche Keywords verwenden Nutzer, um genau nach diesen Angeboten zu suchen? Dazu versetzt man sich in die Kundenperspektive: Suchen sie nach «auto kaufen» oder eher «oldtimer auto verkaufen»?
  3. Wie oft suchen Nutzer danach und wie stark ist die Konkurrenz? Hier betrachtet man das monatliche Suchvolumen jedes Keywords und analysiert, wie viele und welche anderen Websites bereits dafür gut ranken. Ein Keyword mit sehr hohem Suchvolumen ist attraktiv, aber dort ist meist auch die Konkurrenz gross. Umgekehrt können Nischenbegriffe mit geringer Konkurrenz leichter zu guten Rankings führen.
  4. Gibt es Long-Tail-Varianten oder verwandte Begriffe. Zum Beispiel spezifische Kombinationen oder Fragen, die zum Thema gestellt werden. Diese lassen sich oft leichter ranken und bedienen spezifische Bedürfnisse

Durch die Beantwortung dieser Fragen erhält man eine Liste relevanter SEO-Keywords. Anschliessend werden die Wörter häufig thematisch gebündelt – man erstellt Keyword-Cluster, also Gruppen von ähnlichen Suchbegriffen. Für jeden solchen Cluster kann dann passender Content erstellt werden, der genau auf die Nutzerintention abgestimmt ist.

Dabei kriegt jede Seite, die auf einen bestimmten Cluster optimiert wird, ein sogenanntes Fokus-Keyword. Das ist der Ausgangspunkt von verschiedenen Unterthemen und soll hauptsächlich auf der Seite behandelt werden. Ein Fokus-Keyword ist also der Begriff, der einen Blog oder eine Webseite präzise beschreibt und für den man in den Suchergebnissen erscheinen möchte.

Eine gründliche Keyword-Analyse hilft dabei, keine wichtigen Suchbegriffe zu übersehen und die Content-Strategie effektiv auszurichten. So stellt man sicher, dass man nicht an den Nutzern vorbei optimiert, sondern genau die Fragen beantwortet, die tatsächlich gestellt werden.

Ein gutes Keyword zeichnet sich übrigens dadurch aus, dass es zum eigenen Angebot passt, genug Suchvolumen besitzt und ein klares Nutzerinteresse erkennen lässt. Die Kunst der Keywordrecherche besteht darin, genau diese vielversprechenden Keywords herauszufiltern.

Keyword – OnPage

Die OnPage-Optimierung umfasst alle Mssnahmen auf der eigenen Webseite, um diese für ein bestimmtes Keyword relevant zu machen. Suchmaschinen müssen erkennen können, dass sich eine Seite genau mit dem gesuchten Begriff beschäftigt. Dafür gibt es einige bewährte Methoden:

  • Titel und Meta-Tags: Der Seitentitel und die Meta-Beschreibung sollten das wichtigste Keyword enthalten. Sie sind das Erste, was Nutzer bei Google sehen, und zeigen direkt, worum es auf der Seite geht.
  • Überschriften und Text: Das Keyword sollte in Überschriften (z. B. H1) und im Text vorkommen – aber nur, wenn es sinnvoll passt. Der Inhalt soll hilfreich und verständlich sein, nicht nur voller Schlagwörter.
  • Bilder und Alt-Texte: Wenn Bilder genutzt werden, kann das Keyword auch im Dateinamen und im Alternativtext (Alt-Tag) stehen – aber nur, wenn es zum Bild passt.
  • Synonyme verwenden: Statt das gleiche Wort immer zu wiederholen, lieber auch ähnliche Begriffe nutzen. Google erkennt auch Synonyme und thematisch passende Wörter.

Faustregel: Kein Keyword-Stuffing betreiben – also nicht unnötig oft das gleiche Wort einfügen. Solche Tricks erkennt Google und straft sie ab. Besser ist es, für echten Mehrwert zu sorgen und ein Thema umfassend abzudecken – dann stellen sich gute Rankings meist von selbst ein.

Keyword – OffPage

Auch ausserhalb der eigenen Website spielen Keywords eine Rolle – nämlich beim OffPage-SEO, insbesondere im Zusammenhang mit Backlinks.

Wenn andere Websites auf die eigene Seite verlinken, ist der Anchortext (also der sichtbare Linktext) ein wichtiges Signal. Steht dort zum Beispiel «Oldtimer» als Linktext, deutet das Suchmaschinen darauf hin, dass die verlinkte Seite etwas mit Oldtimer zu tun hat. Enthalten die Links Keywords, kann das die Relevanz der Seite für diese Begriffe stärken.

Allerdings ist Vorsicht geboten: Ein unnatürliches Muster, bei dem sehr viele Backlinks alle exakt das gleiche Money-Keyword als Anchortext haben, wirkt verdächtig.

Suchmaschinen könnten misstrauisch werden, wenn nur Keyword-Links verwendet werden. Besser ist eine natürliche Mischung – z. B. auch mal den Firmennamen oder neutrale Texte wie „hier weiterlesen“.

Gute Backlinks mit passenden Linktexten sind wichtig. Sie zeigen Google, dass die Seite vertrauenswürdig ist und zum Thema passt.

Dennoch gilt: Qualität der verlinkenden Seite und der Kontext des Links sind wichtiger als bloss das Keyword im Linktext. Ein Link von einer vertrauenswürdigen Seite zum Thema zählt mehr als dutzende Links von fragwürdigen Quellen – selbst wenn letztere das richtige Keyword enthalten.

Keywords bei Google Ads

Bildidee: Eine Google-Suchergebnisseite mit hervorgehobenen Werbeanzeigen («Anzeige»-Markierung), um zu zeigen, wo Keywords im Zusammenhang mit Google Ads eine Rolle spielen.

Wenn man Google Ads schaltet, sind Keywords das Herzstück jeder Kampagne. Werbetreibende wählen Keywords aus, bei deren Eingabe ihre Anzeigen erscheinen sollen.

Gibt ein Nutzer z.B. das Keyword «Gartenmöbel kaufen» ein, kann eine Firma, die darauf bietet, mit einer Anzeige oberhalb der Suchergebnisse vertreten sein.

Das System funktioniert wie eine Auktion: Für jedes Keyword gibt es Gebote. Je mehr Unternehmen bereit sind, für ein bestimmtes Keyword zu zahlen, desto höher steigt der Klickpreis (Cost-per-Click).

Sehr begehrte Keywords mit hohem Suchvolumen. Etwa «Versicherung vergleichen» oder «Hotel buchen» – können daher teuer sein.

Aus Sicht des Marketings bedeutet das: Die Wahl der richtigen Keywords bestimmt massgeblich den Erfolg und die Kosten einer Google-Ads-Kampagne.

Brand-Keywords (z.B. der eigene Markenname) sind oft günstiger und werden genutzt, um die eigene Marke zu schützen.

Generische Money-Keywords können teuer sein, bringen aber Reichweite. Hier gilt es abzuwägen, welche Suchbegriffe das beste Verhältnis von Kosten zu Nutzen bieten.

Was ist der Sichtbarkeitsindex und das Ranking

Ranking zeigt, auf welchem Platz eine Website in den Google-Ergebnissen für ein bestimmtes Keyword steht. Platz 1 bedeutet: ganz oben und meist die meisten Klicks.

Sichtbarkeitsindex ist ein Wert, den SEO-Tools berechnen. Er zeigt, wie gut eine Website insgesamt bei vielen wichtigen Keywords gefunden wird – also wie „sichtbar“ sie ist.

Je besser das Ranking bei vielen Keywords, desto höher der Sichtbarkeitsindex.

Beide Werte helfen zu sehen, ob SEO-Massnahmen wirken. Am Ende zählt: Eine Website ist nur erfolgreich, wenn sie bei den richtigen Keywords gut gefunden wird.

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