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Cybersquatting – was ist das und wie Sie Ihr Unternehmen schützen

In der Schweiz häufen sich Fälle, in denen Betrüger Logos kopieren, fast identische Domains registrieren und unter dem Namen bekannter Firmen eigene Angebote veröffentlichen. Kunden werden dadurch gezielt in die Irre geführt und glauben, mit dem echten Unternehmen zu tun zu haben. Dieses Vorgehen nennt man Cybersquatting. Für KMU ist es ein ernstzunehmendes Risiko, das nicht nur Umsatz, sondern auch das Vertrauen der Kunden massiv gefährdet.

Was ist Cybersquatting?

Cybersquatting bedeutet, dass Dritte Domains oder Webseiten missbrauchen, um von der Bekanntheit einer Marke zu profitieren. Das kann auf unterschiedliche Arten geschehen:

  • Domain-Grabbing: eine Domain mit Ihrem Firmennamen wird blockiert.
  • Typosquatting: kleine Tippfehler in der Adresse führen Kunden auf falsche Seiten.
  • Imitation: Logos, Texte oder ganze Webseiten werden kopiert, um den Anschein von Echtheit zu erwecken.

In allen Fällen steckt dahinter die Absicht, Nutzer zu täuschen und Vertrauen auszunutzen.

Woran erkennen KMU Betrug?

Viele KMU merken Cybersquatting erst, wenn irritierte Kunden anrufen. Typische Anzeichen sind:

  • fast identische Domains mit kleinen Abweichungen
  • Webseiten, die Ihr Logo oder Ihren Firmennamen verwenden
  • falsche Kontaktangaben oder dubiose Angebote
  • Kunden, die Rechnungen oder Verträge ansprechen, die Sie nie verschickt haben

Je früher Sie diese Signale erkennen, desto schneller können Sie handeln.

Sofort-Massnahmen bei Betrugsverdacht

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihre Firma betroffen ist, sollten Sie rasch reagieren:

  1. Seite bei Google melden
    • Nutzerbericht zur Suchqualität einreichen
    • Phishing oder Malware über Googles Meldeformular melden
    • Bei Google Ads eine Markenrechtsbeschwerde einreichen
  2. Hosting-Anbieter kontaktieren
    Oft reagieren Provider schnell, wenn sie informiert werden, dass ihre Infrastruktur für Betrug genutzt wird.
  3. Beweise sichern
    Screenshots, WHOIS-Daten und E-Mails dokumentieren – sie können später entscheidend sein.
  4. Interne Kommunikation
    Informieren Sie Ihr Team und ggf. Kunden, um weiteren Schaden zu verhindern.

Nützliche Tools & Hilfsmittel

  • Google Alerts: überwacht Ihren Firmennamen automatisch.
  • WHOIS-Abfragen: zeigt Domaininhaber und Registrar.
  • Monitoring-Tools: z. B. DomainTools oder Ahrefs Mentions.
  • SWITCH (für .ch-Domains): Anlaufstelle für Streitbeilegungen.

Checkliste für KMU

✔ Habe ich die wichtigsten Domainvarianten (.ch, .com, Tippfehler) gesichert?
✔ Überwache ich meinen Firmennamen regelmässig online?
✔ Weiss ich, wie ich eine betrügerische Seite bei Google melde?
✔ Habe ich einen Ansprechpartner für rechtliche Schritte oder Hosting-Anschreiben?

Cybersquatting ist mehr als ein Ärgernis – es bedroht die Reputation und Sicherheit von KMU. Wer nicht vorbereitet ist, läuft Gefahr, dass Kunden Vertrauen verlieren und Umsätze direkt an Betrüger abfliessen.

Wir helfen Ihnen, betrügerische Webseiten bei Google zu melden und Ihre Marke online zu schützen.

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